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Schüler tanzen in Tunika

In großen Körben tragen sie dabei Brot und Wein. Nachdem sie diese Gaben bei ihrem Einzug auf dem Altar abgelegt haben, folgt ein Kreistanz rund um den Gabentisch. „In Sibolga ist das so in jeder Messe vor der Kommunion üblich“, sagt Projektleiterin Marianne Telgmann. Aus der ersten Bankreihe beobachtet sie die Kinder der Klasse 2C bei den Proben, die von ihrer Tochter Dorothee Telgmann (35) angeleitet werden. „Wir feiern am Sonntag rund um die Pfarrkirche ein Familienfest“, sagt Telgmann. Und damit wird der 30. Geburtstag der Patenschaft zwischen der Heiligen Familie und der Patengemeinde Sibolga in Indonesien gefeiert. „Dazu führen die Schüler der 2C im Eröffnungsgottesdienst den typischen indonesischen Tanz auf“, sagt Telgmann. Unterstützt werden sie von 30 Kindern des Katholischen Kindergartens, die im Anschluss noch das ins deutsche übersetzte Tanzlied a capella zur Gitarre singen werden. Um die Südschüler am Bekenntnisstandort „Heiliger Josef“ auf die Indonesische Kultur einzustimmen, läuft seit Monatag in der Klasse von Angelika Eder-Betsch eine tägliche zweistündige Projekarbeit. „Dabei hören die Kinder jeweils eine Geschichte von Sibylle Poppek aus dem Sibolga-Kreis“, sagt Telgmann. Im Anschluss geht es dann ans Basteln, denn die Tuniken werden von den Kindern mit künstlerischen Symbolen verziert. „Jeder Schüler darf sich aus einer Vorlage ein Symbol aussuchen und dieses selbst auf das Kleidungsstück übertragen“, sagt Telgmann. Die Idee zum Fest hatte die Familie Telgmann, welche bereits seit 40 Jahren an der Patenschaft festhält. „Zunächst war es eine private, die wir seit 1972 innerhalb unserer Familie unterstützen“, sagt Telgmann. Der 2011 verstorbene Werner Pater Suitbert Telgmann vom dortigen Kapuziner-Kloster vermittelte einst die Kontakte. 1982 schlug Telgmann dann eine Sibolga-Patenschaft dem Pfarrgemeinderat vor. Seitdem unterstützt die Heilige Familie mit Spenden das Missionsgebiet Sibolga auf der indonesischen Insel Sumatra. Zur Zeit wird dort die Berufsausbildung von sieben Jugendlichen finanziert.